Kurt Müller

fr. dt. kommunist. Politiker; später SPD; Politikwissenschaftler

* 13. Dezember 1903 Berlin

† 21. August 1990 Konstanz-Dingelsdorf

Herkunft

Kurt Müller war gebürtiger Berliner.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Werkzeugmacherhandwerk und war danach in seinem Beruf tätig.

Wirken

Neben seiner beruflichen Arbeit engagierte sich M. in der Kommunistischen Partei, eine Tätigkeit, die er später hauptberuflich ausübte. Er war u.a. Funktionär im kommunistischen Jugendverband, ab 1929 dessen Vorsitzender. 1931 wählte ihn das XI. Plenum des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale (Komintern) in Abwesenheit als Kandidat in sein Präsidium, um ihn in der Jugendarbeit einzusetzen. Als Anhänger von Heinz Neumann, der als Opfer Stalins 1937 erschossen wurde, wurde M. jedoch Ende 1932 seiner Funktionen enthoben und 1933/34 nach Gorki (Nishni-Nowgorod) verbannt. 1934 kehrte er nach Deutschland zurück und leitete die illegale Parteiarbeit in Südwestdeutschland.

Noch 1934 wurde er von der Gestapo verhaftet, saß sechs Jahre im Zuchthaus Kassel und wurde dann bis Kriegsende 1945 in das KZ Sachsenhausen eingewiesen. Nach seiner Befreiung wurde er 1945 zum Parteivorsitzenden der KPD in Niedersachsen und im April 1948 zum stellv. Parteivorsitzenden der KPD in den damaligen Westzonen Deutschlands gewählt. 1949 zog er für die KPD in den 1. Deutschen Bundestag ein.

1950 bestellte ihn die SED-Führung nach ...